Zugegeben, die Qualitätssicherung bei den Aufdrucken hat versagt. Die Aufdrucke passen nur bedingt zueinander. Man kann es etwas kaschieren, wenn man die Teile richtig zusammenpuzzelt. Allerdings (!) gibt es bedruckte Teile in diesem Set, wer hätte nach dem Bugatti gedacht, dass das noch möglich ist. Jetzt zu den positiven Dingen, für die Formgebung hat der Designer 100 Extrapunkte und ein Fleißsternchen verdient, die Details in dem Maßstab aus Legoteilen nachzubauen ist grandios. Der Aufbau selbst ist spitze, hier wird mal gezeigt, wie man mit verschiedenen Bautechniken tolle Effekte hinbekommt. Die Farbgebung des Modells ist angenehm dezent. Im Gegensatz zu anderen Sets ist hier mal keine Farbbombe explodiert, nicht mal im Inneren des Autos. Wer es wünscht, kann das Modell auch wunderbar umbauen, z.B. zu einem Cabrio oder zu einem ferngesteuerten Auto.
Was soll man zu diesem Set sagen, es ist einfach aufgebaut, relativ einfach umgebaut und hat eine Fernsteuerung, was will man mehr? Wer ein ferngesteuertes Lego-Modell haben will, sollte sich den hier kaufen, auch weil Lego praktisch keine Alternativen auf dem Markt hat. In der Hinsicht könnte Lego sein Angebot durchaus mal erweitern.
Zwei Tuning-Tipps: 1. Gumminoppen für die Ketten (Lego 24375) 2. Sbrick statt IR-Empfänger (vor allem für draußen)
Das Ding fährt ferngesteuert herum und wenn man will, kann man die Karosserie problemlos durch eigene Aufbauten ersetzen. Damit hat das Set alles, was man braucht, um Spaß zu haben.
Grundsätzlich ist das Set super und nicht nur für Disney-Fans zu empfehlen. Mir gefällt insbesondere, wie Lego das Konzept des ursprünglichen Entwurfs aufgenommen und erweitert hat, ganz anders als bei den Flintstones (Warum könnt ihr Dino nicht leiden?). Es gibt allerdings zwei Kritikpunkte: 1. Der Preis. 90€ für ein Lizenz-Set mit 750 Teilen sind echt unverschähmt, vor allem wenn die Flintstones (ebenfalls mit Lizenz, ebenfalls 750 Teile) nur 60€ kosten. 2. Die Farbgebung. Nicht von aussen, wohl gemerkt (!), das Schwarz-Weiß passt sehr gut. Aber das Innere des Schiffs ist echt gruselig. Wer wissen möchte, wie die Cartoons zu ihren Farben gekommen sind, wenn es nach Lego geht, ist die Willie auf Grund gelaufen und hat mit ihrem Innersten die Umgebung überflutet. Entweder hat Lego die Anweisung ausgegeben, dass jede Farbe, die technisch möglich ist, mindestens einmal in jedem Set vertreten sein muss. Oder die bei Lego nehmen ganz wunderliche Sache zu sich.
2 LEDs, ein Stück Flachbandleitung und ein paar Spritzgussteile, das kostet alles zusammen nicht mal 70Cent und LEGO will dafür 7,5€. Aber LEDs machen ja auch Licht und das aus elektrischem Strom. Für so ein Hexenwerk kann man schon mal etwas mehr verlangen.
Das Set ist echt riesig. Allein den Baggerarm könnte man als eigenständiges Modell rausbringen. Und obwohl der Bagger so groß ist, ist die Anleitung angenehm übersichtlich. Es gibt aber ein Problem: Der ganze Bagger wird nur von einem XL-Motor angetrieben. Auf Grund der Größe benötigt man lange Gestänge und viele Zahnräder, deshalb kommt nur wenig Leistung dort an, wo man sie braucht. Zum Glück bietet das Modell ausreichend Platz, um ein paar zusätzliche Motoren für mehr Power anzubringen. Das sollte auch jeder tun. Zusätzlich sind auch ein paar Gummifüße (Nr. 14149) für den Kettenantrieb sinnvoll, zur Erhöhung der Haftung.