Als großer Batman-Fan, der mit dem Film von 1989 aufgewachsen ist, bin ich sehr begeistert von den beiden Modellen, die LEGO uns da beschert. Das Batmobil zählt zu meinen absoluten Lieblingssets und natürlich musste dann auch der Batwing her, auch wenn der nicht an das Batmobil heranreicht. Das Set kommt nun mit drei Figuren, wobei der Batman nun nicht mehr fürs Batmobil exklusiv ist, sondern auch hier beigelegt wurde. Der Joker trägt sein weniger bekanntes Outfit aus der Rathaus-Szene, als Accessoire ist die Schreibfeder beigefügt. Nette Idee, wenn auch nicht ganz passend zum Batwing.
Das Modell selbst baut sich angenehm. Aufgrund der symmetrischen Form kommt es natürlich zu Dopplungen beim Aufbau, was aber gut kaschiert wird, wie ich finde. Generell macht der Aufbau wirklich Laune, nur die Gummis stören mich etwas - davon bin ich einfach kein Freund. Die Farbtreue stimmt hier zum Glück und es sind auch kaum absurde Farben verbaut. Gelb im Inneren finde ich eine nette Anspielung auf Batman selbst, die Herzen und die bedruckten runden Fliesen sind ein lustiges Easteregg. Gleichzeitig empfinde ich die bedruckten Fliesen aber auch etwas als Seitenhieb gegen die Fans: seit langem wünscht man sich in Premium-Modellen ausschließlich bedruckte Steine. Hier nun bekommen wir immerhin 2 davon und diese sind am Ende nicht sichtbar. Die sichtbaren Stellen hingegen wie Typenschild und Cockpitausstattung sind -na?- genau: Sticker. Apropos Typenschild: das empfinde ich als unvollständig, da hier nicht die gesamte Bewaffnung bzw Ausrüstung erwähnt wird. Dass die Kanonen nicht einfahrbar sind und die Kabelschere fehlt, ist schade, aber nachvollziehbar: bei einem Display-Modell geht nun einmal Optik über Funktionalität, andernfalls hätte man wohl die charakteristische schlanke Form nicht beibehalten können. Insgesamt ein schönes Modell mit der einmaligen Möglichkeit, an die Wand gehängt zu werden und eine tolle Ergänzung zum Batmobil.
Abbildungen zu dieser Besprechung
(klicken Sie hier, um das Bild in voller Größe anzuzeigen)
(Klicken Sie irgendwo in diesem Popup, um es zu schließen)
Vorab: Ich bin an sich ein großer Fan der UCS-Reihe und sammle diese Modelle schon seit einigen Jahren. Mit einer entsprechend positiven Grundeinstellung bin ich auch an den A-wing herangetreten.
Der Preis: Ja, 200 Euro sind viel Geld. Dennoch konnte ich die Empörung über diesen Preis in den sozialen Netzwerken nie ganz nachvollziehen: Preis und Steinezahl sind absolut gängig in der Star Wars- und UCS-Welt. Der UCS X-wing (10240) hatte 100 Steine weniger und hat ebenfalls seine 200 Euro gekostet - und das schon vor 7 oder 8 Jahren.
Die Qualität des Sets: Hier nun kommen wir zu dem Punkt, der dieses Set für mich persönlich absolut indiskutabel macht. Liebe Leute bei Lego. Ihr gestaltet ein reines Display-Produkt. Der A-wing hat keinerlei Funktionen und kann in keiner Weise bespielt werden. Dann achtet doch bitte auf die Qualität und Farbtreue eurer Steine. Die unterschiedlichen Rottöne sind nicht hinnehmbar. Ich habe mir das Modell erst jetzt geholt in der Hoffnung, dass bei den späteren Chargen dieser Fehler verbessert worden ist. Ist er nicht.
Die Zielgruppe: Das Set richtet sich unmissverständlich an eine erwachsene Zielgruppe. Das war bei den UCS-Sets schon immer so, Lego legt aber noch nach: Das elegante, schlichte Design des Kartons, die Altersangabe mit 18+ sowie die Produktbilder suggerieren das eindeutig. Wieso verbirgt sich dann aber hinter einem derartigen Premium-Set eine Anleitung, bei der über mehrere Bauschritte hinweg jeweils nur ein einzeler Stein zu verbauen ist? Wieso hat dieses Set Sticker, was bei jedem Set dieser Preisklasse immer und überall Kritik hervorruft? Andere Klemmbausteinhersteller schaffen es doch auch, ihre Steine zu bedrucken, ohne dass die Kunden für diese Sets ihre Seele verkaufen müssen. Ganz abgesehen davon passen die Sticker in Form und Farbe nicht immer zu den entsprechenden Steinen und haben meiner Empfindung nach auch an Qualität eingebüßt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der A-wing ist an sich ein schönes Modell mit netten Bautechniken und einem grundsätzlich überzeugenden Gesamteindruck. Die oben genannten Punkte machen ihn aber für mich zu einem Produkt, das ich nicht weiterempfehlen würde. Wer 200 Euro für Lego ausgeben möchte, der möge sich die Piraten der Barracuda-Bucht (21322) zulegen. Dort macht Lego (fast) alles richtig.
Abbildungen zu dieser Besprechung
(klicken Sie hier, um das Bild in voller Größe anzuzeigen)
(Klicken Sie irgendwo in diesem Popup, um es zu schließen)